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Donnerstag, 28. Juli 2011

28.07. Jour de travail: Saligny-sur-Roudon (4,00 km, 0:13:42) (Alcool à brûler)

„Vous êtes hollandais?“

Neuer Tag, gleiches Bild: Alle arbeiten, und wir waschen – wie angekündigt – unsere Wäsche. Mo sammelt Brombeeren, ich fahre einkaufen, die Frau im Laden fragt, ob ich Holländer sei. Zur Strafe fahre ich später nochmal einkaufen. Unterwegs kommt mir ein kleines, gelbes Auto mit deutlich überproportioniertem Aufbau entgegen; der Fahrer schreit mich auf Französisch an. Ich rechne mit Kommunisten, Sozialisten, Nationalisten, ist aber nur der Wanderzirkus, der am Wochenende sein Zelt füllen möchte.

Blick aus dem Haus in den Himmel

Zum Mittagessen wird heute grilliert, Christine sagt, dass man das in der Schweiz sagt, wenn man „gegrillt“ sagen will. Zur Feier des Tages kommt es, weil der französische Praktikant heute Geburtstag hat, da bleibt sogar die französische Auszubildende mittags zum Essen da.

Da wir hier kein Klischee auslassen, muss natürlich der Mann Feuer machen. Mangels Alternativen trifft es mich.  Ich verwende Alkohol zum Brüllen. Komischer Name, brennt aber gut.

Es gibt verschiedene Würstchen, Hähnchenbrustfilets mit Kräutern, lekker Kartoffeln aus dem Garten, lekker Salate aus den Schüsseln. Und zum Dessert lekker Mirabellentarte mit viiiel Zucker und etwas Sahne. Am Tisch geht's munter mehrsprachig hin und her, einige verstehen alles, einige vieles, einige das Nötigste. Die Stimmung ist gut.


Hinterher planen Mo und ich die nächsten Tage. Die Stimmung ist höchstens durchwachsen, da es viel bergauf gehen wird und die aktuelle Uhrzeit eher zur Siesta ruft. Ergebnis der Sitzung: Wie geplant starten wir morgen in Richtung Clermont-Ferrand, Mont-Doré, La Tour-d'Auvergne und Bort-les-Orgues. Das wird eine schwere Strecke, und wir müssen erstmal sehen, in welcher Zeit wir sie schaffen und wie's danach weiter geht..

Zwischen dem 10. und 15. August werden wir aber wohl in Toulouse ankommen.

Hundegebell wechselt ab mit Wiehern, Vogelgezwitscher und munterer Mehrsprachigkeit. Am Abend sitzen wieder alle zusammen an der Tafel; wir gehen um halb elf schlafen, denn morgen früh müssen wir noch packen. Und vor der Abreise gibt's noch ein bisschen Arbeit.

2 Kommentare:

  1. ein erneutes hallo,
    wir haben gestern eine kleine tour gemacht... 68km. eigentlich wollten wir nur zum baumarkt radeln... das ging mächtig schief :-) aber wir sind herrlich an der garonne entlang geradelt, haben in merville lecker gegessen und über einen biergarten mit blick auf's rollfeld von toulouse den weg nach hause gefunden. heute ist uns nicht nach radeln... meinen respekt für euer projekt!
    happy sitzfleisch :-)
    eva

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  2. Das ist schon ganz schön viel Strecke, wenn man nicht jeden Tag fährt, Eva, da liegt es nahe, das ihr nicht gleich wieder in den Sattel wollt. Wir empfehlen für die sensiblen Stellen Hirschtalg – am besten vorher und nachher.
    Merville sollten wir vielleicht bei unserem Besuch gemeinsam ins Auge fassen, solche Möglichkeiten interessieren uns immer.

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