Heißes Pflaster: Mercato settimanale a Mantova |
Das Frühstück wird seitens des Hotels durch einige Maßnahmen erschwert. Erstens tagt im Raum vor dem Frühstück eine Firma mit gefühlt 50 wichtigen (und italienisch sehr gut angezogenen) Menschen. Zweitens setzt das Haus gegen die mörderische Temperatur nur einen Standventilator ein (und der bläst direkt auf unseren Tisch). Drittens ist das Angebot ziemlich mau.
Unser Gepäck geben wir erstmal an der Rezeption ab, gehen dann zum Auto und fahren es gegen zwei Einbahnstraßen ans Hintertürchen des Hotels. Einige der Italiener, die wir unterwegs passieren, regen sich auf – Motto: Jetzt fahren die Touristen schon wie wir! –, anderen ist es egal – Motto: Mir doch egal! –, und der Tesla-Fahrer, der ein paar Meter vor dem Hintertürchen unerlaubt die Gasse verstopft, folgt dem edukativen Impetus – Motto: Denen werde ich zeigen, wer hier illegale Dinge tun darf!
Die Gattin schafft ihn sprachgewandt an die Seite, ich passiere und auf unserem Weg zurück hat er sich brav an der Straßenseite eingerichtet.
Bevor wir den Brutkasten Mantova verlassen, schauen wir noch bei Pane al Pane vorbei, um ein paar Gläschen Mostarda und zwei kleine Törtchen als Wegzehrung zu erstehen. Für Gäste unseres Hotels gibt zehn Prozent Nachlass.
Nach einem enttäuschenden Besuch bei Aldi in Curtatone kurbeln wir über die bekannten Straßenzustände in Richtung und durch Brescia und von dort ins Franciacorta Village, wo man uns zwei Hemden und ein Polo-Shirt zu deutlich reduzierten Kosten verkauft. Vom Wetter gezeichnet, essen wir im Schatten der Arkaden die Törtchen aus Mantova.
Im nahen Gussago unterhält Conad einen Superstore. Wir fahren hin, um uns nach dem Besuch zu fragen, was daran denn super gewesen wäre. Immerhin hat es für ein paar Käse, etwas Mostarda und ein paar Flaschen Franciacorta gereicht.
Kurz darauf erreichen wir Sulzano, checken im Hotel ein und puzzeln das Auto in den Parkplatz. Oben im Zimmer ziehen wir uns gleich um und gehen in den See. Der Pegel ist sehr hoch, das Wasser angenehm kühl – wir bleiben ein bisschen drin.
Danach Dusche und Pause, mit Ach und Krach sind wir um acht unten beim Essen. Vorneweg gibt's einen halben Berlucchi, danach zwei Antipasti: Tartare di manzo und Roast beef con salsa verde. Als Hauptgänge nehmen wir Ravioli di baccalà bzw. Tagliolino cacio e pepe und als Dessert einen kleinen Flan al cioccolato.
Um halb zwölf gehen die Lichter aus.
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