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Montag, 16. Juni 2025

Frühling 2025 – 14. Juni: Santa Margherita di Pula

Feiern von früh ...

Das Olivenöl von gestern Abend war hervorragend und wird nicht weit von hier produziert. Wir lesen beim Frühstück über den Hersteller und die mit der Familie verbundene Villa d'Orri, schon steht schon eine Frau, die man sich als ehemalige Bewohnerin vorstellen kann, am Buffet und befehligt die Mitarbeiter.

Eine der so Befehligten ist für die Kuchen und das sonstige Backwerk verantwortlich. Sie hat heute eine Torta salata piselli e prosciutto für uns gezaubert. Weil ich sie so freundlich bitte, verrät sie mir das Rezept, meine Frau darf es demnächst zu Hause nachbacken.

Um elf machen wir uns auf nach Pula, wir wollen in den örtlichen Supermärkten nach dem Öl von gestern suchen. Das Auto brüllt vor Hitze, die Gattin lässt den Motor an und meint: „Elf Uhr, 30 Grad – nicht schlecht.“

Wein, der die Insel wahrscheinlich nie verlässt

Die Straße(n) nach und in Pula sind in etwa dem Zustand, in dem neuerdings die deutsche Infrastruktur beschrieben wird: 25 Jahre Investitionsstau. Wenn man aber die deutschen mit den hiesigen Verkehrswegen vergleicht, dann staut es in Italien seit gefühlt 50 Jahren. Oder es gibt in Deutschland keinen Investitionsbedarf.

Die durchschnittliche Strada provinciale heißt nicht nur so, sie ist es auch. Und ihre große Schwester, die Strada statale, würde ohne aufzufallen auch als Strada fatale durchgehen.

Wein, der Buona notte heißt

In Sachen Öl werden wir fündig. Drei Liter in drei kleinen Kanistern à 13 Euro ist ein guter Preis. So fahren wir zurück zum Hotel, arbeiten am Blog, an den Fotos und an weiteren wichtigen Dingen. Das machen wir später nochmal, aber erst wird gegessen, geschwommen und geruht.

... bis spät

Zum Abendessen werden wir wieder beim Sarden erwartet. Alle sind freundlich, das Essen so gut wie gestern, aber heute wird alles geteilt: zuerst die Piccola degustazione di formaggi con le nostre composte (geräucherter und gereifter Pecorino, Pecorino-Crème und ein sehr guter Blauschimmel), Fregula casareccia, ein Graupen-Risotto, und die Coppa di Maiale in doppia cotura, zwei unterschiedliche, jeweils bei Niedrigtemperatur gegarte Stücke vom Schwein.

Für Dolci ist leider wieder kein Platz. Morgen verlassen wir den südlichsten Punkt unserer Reisen. Ab sofort geht es (langsam) wieder gen Norden.

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