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Dienstag, 3. Juni 2025

Frühling 2025 – 2. Juni: Bocca del'Oro / Porto-Vecchio

Waschtag im Paradies

Auf dem Weg zum Frühstück sprechen wir an der Rezeption mit der Chefin wegen der Unzulänglichkeiten des Hauses, sie ist naturgemäß völlig anderer Meinung als wir. Der Kunstrasen ist nicht ihre Idee, sondern obligatoire, um Wasser zu sparen. Und all die anderen Kleinigkeiten sind ja einfach zu lösen, wir müssten bloß Bescheid sagen.

Dass man die Behebung von Problemen nicht seinem Gast aufbürdet, ist für sie neu. Auf eine Rückzahlung der bereits entrichteten Schlafgebühren will sie sich auf keinen Fall einlassen. Wir gehen davon aus, dass das Geld gebraucht wird. Das Frühstück bestätigt unsere Befürchtungen. Es bietet maximal durchschnittliche Qualität und ist auch inhaltlich nicht gerade der burner.


Suchbild mit Eidechse


Zurück in unserer Hütte klopft das Zimmermädchen osteuropäischer Herkunft mit dem Ölkännchen an. Sie weiß nicht genau, was sie machen soll, ist aber zu allem bereit. Der Safe enthält inzwischen Batterien, funktioniert aber trotzdem nicht.


Die junge Frau radebrecht ein bisschen mit uns und meint, wir könnten ja in eine bessere Behausung umziehen. Wir gehen auf das Angebot ein und mit ihr zur Rezeption. Die neue Option will uns die Chefin aber persönlich präsentieren: direkt oberhalb des Parkplatzes zeigt sie uns voller Stolz eine relativ neu erbaute, rot lackierte Holzhütte, aber die Gattin winkt ab. Dafür alles wieder ein- und nochmal auspacken, lohnt sich einfach nicht.


Wir fahren lieber nach Porto-Vecchio und beglücken die Familie Mulliez.


Zuerst geht es über eine kleine Umgehungsstraße zu Decathlon, wo es zwar keine Werkstatt, dafür aber einen engagierten und fachlich kompeten Mitarbeiter gibt. Der zeigt uns, wie man bei Rad 1 die Backen einer zusammengepressten Scheibenbremse löst und bei Rad 2 die quietsche Scheibenbremse reinigt. Kosten: null. Wir zahlen bloß für den benötigten Reiniger.


Nicht weit entfernt fahren wir bei Auchan rechts ran. Der Laden brummt, die FeWo-Enthusiasten rundum decken ihren Bedarf für die kommende Woche. Wir wollen auch mal auf der Terrasse essen und kaufen ein bisschen Wurst, Käse usw. ein. Dazu für 7,99 ein Replikat des Mückenöfchens, das wir in Erbalunga vergessen haben.


Zurück in Bocca dell'Oro waschen wir erstmal ein paar Teile unserer Wäsche aus, dann gehen wir ins Becken. Die Dusche dort ist übrigens so hoch, dass Menschen ab etwa 1,70 Meter Gesamthöhe nur schwer aufrecht stehen können – ist wahrscheinlich ebenfalls obligatoire.


Danach, also nach dem Schwimmen, essen wir eine Kleinigkeit und legen uns kurz hin. Zwei Stunden später werden wir wach – die Hitze hier nimmt einen doch mehr mit, als man denkt.


Zum Abendessen: Abendstimmung

Nach dem Aufstehen suchen wir ein Plätzchen fürs Abendessen. Das ist gar nicht so einfach, weil das Essen mit dem Parken des Fahrzeugs verbunden und dieses in der näheren und weiteren Umgebung mit hohen Zwangsgebühren belastet ist. In Porto-Vecchio schlägt die Stunde mit knapp drei Euro zu Buche, in Strandnähe sollen bis zu 20 Euro für einen Parkaufenthalt fällig werden (egal, wie lange).

Wir suchen uns drei Lokale entlang der Uferstraße aus und fahren sie einfach schnell mal ab. Am Ende gewinnt die alte Schabracke, die unserem Domizil auch noch am nächsten liegt.

Von der Gattin inspiriert

Hier parkt der Chef persönlich die Wagen der Gäste ein, hier kann man von der Terrasse aus schön übers Meer schauen, hier trinkt man Monika, und hier isst man gut. Nach Lemonspritz und Pastis teilen wir uns ein Tartare de boeuf vorneweg unds erfreuen uns anschließend an Mafalde con salsiccia, noci e parmigiano und Pizza Chorizo.

Zum Schluss gibt's noch einen ordentlichen Café, und beim Bezahlen reservieren wir gleich für Mittwochabend.

Nach dem Essen ist vor dem Bungalow

Auf der Terrasse sitzen wir uns noch ein Viertelstündchen für morgen warm und schauen unserem grünen Gast beim Abendessen zu.

Je später der Abend, ...

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