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Sonntag, 25. Mai 2025

Frühling 2025 – 23. Mai: Toulon

Im Süden sieht die Welt gleich ganz anders aus

Unser Tag fängt heute etwas früher an, bis spätestens 18 Uhr müssen wir zur Einschiffung im Hafen von Toulon sein.

Nach dem Aufstehen packen wir schon mal ein bisschen, dann gehen wir zum Boulanger, schauen en passant beim Fromager rein und verabschieden uns nach allen weiteren Verrichtungen sehr angenehm vom Hotel. Um 10.20 Uhr fahren wir ab.

Bis Lyon sind es nur etwa 45 Kilometer, der Verkehr ist flüssig, aber irgendwann vor Lyon fällt der Gattin auf, dass wir umzingelt sind von alten, grauhaarigen Menschen, die offensichtlich nichts Besseres zu tun haben, als mit ihren SUV die Autobahn rund um Lyon zu verstopfen.

Wir gehören auf jeden Fall dazu.

Toulon – unser Tagesziel an der Mittelmeerküste

Nach Lyon wird die Fließgeschwindigkeit zäher. Es gibt viele Staus, mal mit kürzerem Zeitverlust, mal mit längerem. Nördlich von Montélimar texte ich mit Sylvie, dass wir spätestens um halb fünf bei ihr sind, um den Essig abzuholen.

Ab und an machen wir noch eine kurze Pause, nach Avignon sieht das Land plötzlich nach Süden aus. Leider nehmen die Staus nicht ab, sondern eher zu. Kurz vor Aix-en-Provence telefoniere ich nochmal mit Sylvie und sage unseren Besuch ab. Wir sind inzwischen nicht mehr auf der sicheren Seite.

Sylvie ist betrübt, ich bin es auch. Wir einigen uns darauf, die Telefonnummern gegenseitig zu speichern – man weiß ja nie. Auf ihre Frage, woher wir kommen, sage ich „Würzburg, Nürnberg“, und sie antwortet „Bamberg“. So erfahren wir, dass sie eben dort eine zeitlang in einer Familie gelebt und Deutsch gelernt hat.

So klein ist die Welt.

Dass die Absage richtig war, zeigt der weitere Verlauf der Fahrt: Wir erreichen den Hafen von Toulon um 17.35 Uhr, da wäre die Abfahrt bei Gémenos wirklich zu viel Risiko gewesen.

So läuft alles nach Plan, wir stehen zwar noch einige Zeit wartend in der Sonne, nehmen gegen halb sieben die erste Vomacur und fahren guten Mutes und mit allen anderen auf die Riesen-Fähre nach Bastia.

Die Fähre nach Ajaccio sieht unserer täuschend ähnlich

Was danach geschieht, ist uns glatt einen eigenen Eintrag wert.

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