24. September 2017: Das Frühstück ist OK, die zuständige Mitarbeiterin sehr bemüht. Das kann man der Kollegin an der Rezeption nicht vorwerfen. Sie ist offensichtlich schon lange im Job, und er hängt ihr (wie auch die Gäste) zum Hals raus. Sie verlangt explizit Bargeld, akzeptiert dann widerwillig die EC-Karte.
Wir sind noch später dran als gestern.
Eberbach – wo Tradition und Moderne sich wirklich nahe stehen |
Das Wetter wird immer besser, die Sonne kommt immer früher und verbrennt den Nebel quasi vor unseren Augen.
Zur Sonne, zur Freizeit! |
Hirschhorn, an der Grenze von Baden-Württemberg und Hessen, berühmt für seine Trachtenjanker-Knopf-Tradition |
Da links will doch wirklich niemand hin! |
Irgendwann klappt es dann doch, wir finden einen Zugang und können die Brücke überqueren. Mit reichlich Zeitverlust geht es leicht aufwärts in Richtung Heidelberg. Auch auf dem weiteren Weg erkennen wir nichts mehr, entweder hat sich die Welt zwischen Miltenberg und Heidelberg tatsächlich total verändert oder unsere Erinnerung ist völlig verblasst.
Mensch, Heidelberg, was hast du dich verändert |
Unsichtbare Romantik, Teil 726: das Heidelberger Schloss |
Am Friedhof im Norden Weinheims verbringen wir kauend und kopfschüttelnd unsere Mittagspause, danach überlegen wir, ob wir wirklich bis nach Hause mit dem Rad fahren wollen.
Eine Entscheidung fällt zunächst nicht, in Sulzbach, Hemsbach und Laudenbach entspannt sich die Lage etwas, Heppenheim, Bensheim und Auerbach gehen erträglich ineinander über. Nach Zwingenberg geht es schnurgeradeaus, erst sanft rauf, dann leicht hinab, an Seeheim vorbei und direkt in die neu eröffnete Kaffeebar an der Heidelberger Landstraße in Eberstadt.
Der Kaffee ist gut, den Kuchen vom Vortag gibt's zum halben Preis, und während ich drinnen bestelle, kommt die Gattin draußen mit dem Rest der Welt ins Gespräch. Am Ende ist neuer Lebensmut eingekehrt, und wir nehmen die restlichen 40 Kilometer auf uns. Vorbei an der WG in der Heidelberger Straße, an der ersten eigenen „Wohnung“ in der Neckarstraße, vorbei am hässlichen neuen Logo von Merck.
Ab Arheilgen ist uns dann alles bestens vertraut. Und am Ende reicht die Kraft sogar noch für die drei Hügelchen zwischen Neu-Isenburg und Frankfurt. Nach der langen Abfahrt erreichen wir den REWE am Depot. Heute gehen wir nicht mehr raus, sondern düsen uns einige einfache Pizze auf. Außerdem gibt's hier ja nirgendwo Bier, nur diesen Apfelwein ...
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