Zurück in die Heimat |
Das Frühstück in Valff ist nicht mehr so, wie es mal war. Das wirkt alles sehr lieblos, und die Tochter des Hauses, die uns immer das Gefühl vermittelte, sie sei am völlig falschen Platz, ist auch nicht mehr da.
Wahrscheinlich hat sie jüngst das Angebot aus Hollywood angenommen.
Wir fahren um kurz vor zehn los, wir haben ja einiges vor. An Kilometern und an Einkäufen. Aber wie das so ist mit den Plänen, geht schon die erste Station schief: Am Kreisverkehr vor Auchan in Schweighouse-sur-Moder erwartet uns ein Rückstau von etwa zehn Minuten. Das ist nicht einfach auf ein paar hundert Metern Strecke.
Wir gondeln erstmal falsch und stümperhaft um den Kreisel herum, fahren dann vermeintlich clever irgendwo hin, was sich schnell als nicht besonders clever herausstellt. Dann brechen wir den Versuch ab und fahren einfach zu Leclerc vor Soufflenheim. Danach noch zu Super U in Seltz und Carrefour bei Lauterbourg, schon ist es nach eins und wir müssen langsam in Richtung daheim aufbrechen.
Zum ersten Mal in 40 Jahren erwartet uns bei der Grenzüberquerung bei Lauterbourg ein Trupp von vier Grenzpolizisten, die für Herrn Dobrindt die illegale Migration nach Deutschland eindämmen sollen. Uns lassen sie durch, schon sind sie gescheitert.
Der weitere Weg läuft ausgezeichnet, inklusive letztem Einkauf von Milch und Derivaten sind wir um halb fünf zu Hause.
Bei Wein im Freien dabei sein |
Dort erwarten uns verdörrte Pflanzen in den Beeten im Hof und eine Zisterne, die trotz neuer Pumpe und guter Füllhöhe kein Wasser mehr liefert. Abgesehen vom mitleidserregenden Anblick der Pflanzen birgt diese Funktionsstörung noch eine unerfreuliche Konsequenz: Die Toilettenspülung funktioniert nicht mehr.
Wir teilen uns also auf: Die eine kümmert sich ums Auspacken der Mitbringsel, der andere schraubt den Waschmaschinenanschluss ans Trinkwassernetz um und versucht, die Toiletten funktionstüchtig zu machen.
Ganz fertig werden wir leider nicht, und irgendwann wird es dann mal Zeit zum Duschen, denn wir sind um halb acht beim Weinfest auf einen Schoppen mit unserer Haushüterin verabredet, die wohl weniger hütete als gedacht.
Wir schwätzen hier, flanieren dort und verbringen einen insgesamt netten Abend mit vielen bekannten und unbekannten Gesichtern. Am Ende reicht es sogar trotz Hüfte noch für ein paar Drehungen vor einer der bespielten Musik-Bühnen.
Je später der Abend, desto leerer die Tische |
Morgen sind wir wieder ganz bei der Sache und versuchen all das auf die Reihe zu kriegen, was in den letzten Wochen sichtlich aus der Spur geraten ist.