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Montag, 13. Mai 2013

13. Mai 2013: Kocher-Jagst-Radweg – Die Radtour der Superlative!

Westwärts immer, ostwärts nimmer!

Nach dem letzte Woche ins Wasser gefallenen Südost-Versuch besinnen wir uns heute auf das Motto unseres Blogs und fahren nach (Süd)Westen. Unser Ziel: Züttlingen, die romantische 1166-Seelen-Gemeinde am Jagst, dem Start- und Zielpunkt unserer Vier-Tage-Tour im Uhrzeigersinn entlang des Kocher-Jagst-Radwegs.

Schon bei der Abfahrt stellen wir fest: Auf Asphalt kommt man einfach am besten vorwärts. Für die ersten 132 Kilometer brauchen wir deshalb nur wenig mehr als eine Stunde. Und dann finden wir auch noch direkt an der Neuenstadter Straße, gegenüber der Volksbank Möckmühl-Neuenstadt, einen Parkplatz.

Frisch geputzt, frisch geölt und für alles offen.

Donnerstag, 9. Mai 2013

8. Mai 2013 – Regensburg & Rückfahrt, 22,98 km

Die Bahn macht mobil

Was macht man morgens in einer fremden Stadt? Richtig: frühstücken.

Anschließend gehen wir gegenüber in den Dom, wo uns das Bronzedenkmal für Fürstbischof Kardinal Philipp Wilhelm das kirchliche Verständnis von der Verbindung von Staat und Kirche erläutert. Im nördlichen Seitenschiff verstehen wir spontan den Michaelsaltar und erfreuen uns an den weiblichen Figuren der Verkündigungsgruppe an den Vierungspfeilern.

Strahlt wie eh und je: Glasmalerei aus dem Mittelalter.

7. Mai 2013 – Dietfurt an der Altmühl–Regensburg, 69,29 km

Kachelmann lügt! Alle anderen auch!!

Tage voller Sonnenschein hatten sie uns vorhergesagt, nun haben wir zwar drei schöne Tage hinter, aber vor allem einige ergiebige Regentage vor uns. Ab Freitag soll es im Süden und Südost bis zu elf Liter Regen pro Quadratmeter schütten. Auf solch wetterwendische Wetterfrösche können wir gut verzichten. Egal, ob sie Kachelmann oder sonstwie heißen.

Aber fahren wir doch erstmal los.

Hinter Dietfurt ist die Welt noch in Ordnung (meint man).


Montag, 6. Mai 2013

6. Mai 2013 – Hüttendorf–Dietfurt an der Altmühl, 94,02 km

„Hoid fria hob i scho zwoa g'seng.“

Über der Krone lacht die Sonne, wir frühstücken reichlich und rollen kurz nach neun in Richtung Radweg. Unter der Brücke führt am anderen Ufer ein Mann seinen Hund spzieren, die Welt ist schön.

Morgens gehen alle Gassi.

Bis Fürth sind es etwas mehr als zehn Kilometer, bis Nürnberg etwas mehr als zwanzig. Die Strecke ist absolut monoton, mal durchqueren wir ein Gewerbegebiet, mal fahren wir über eine Brücke. Mal führt der Kanalweg vom Kanal weg, dann wieder hin. Es gibt keine Fixpunkte, kein Ziel und vor allem: keinen Schiffsverkehr.

Sonntag, 5. Mai 2013

5. Mai 2013 – Die Kanalien sind wieder los!

Wir sind unterwegs nach Süden

Ab heute gehen wir mit dem Titel unseres Blogs schlecht um, denn unser aktuelles Ziel liegt gar nicht im Westen, sondern im Südosten. Die Wettervorhersager machen uns Mut, dass es das Wetter gut mit uns meinen könnte, also nutzen wir die vielen Feiertage im Mai, um kurz diverse Brücken zu schlagen.

Aufbruch um kurz nach neun. Der Bauch voll, die Taschen voll und schon nach drei Kilometern die erste 12%-ige Steigung. Unsere Kenntnis des Streckenprofils macht uns ziemlich sicher, dass es für lange Zeit auch die letzte gewesen sein wird.

Passend zur gerade aufkommenden Spargelsaison begegnen uns in Geiselwind zwei Autos voller Holländer, die sichtlich keine große Lust auf ihre Arbeit haben. So, wie Polen und Rumänen in der Gegend als Erntehelfer eingesetzt werden, sind unsere niederländischen Nachbarn hier, um die zum Spargel passende Sauce anzurühren.

Bei Hirschaid stoßen wir auf den Kanal, dem wir nach Süden folgen.

Samstag, 4. Mai 2013

4. Mai 2013, ein spätes Fazit


Im letzten Jahr sind wir knapp 4.000 Kilometer durch Frankreich gefahren und haben einiges gelernt:

1.  Es gibt überraschend viele Radwege in Frankreich.
2.  Das Fahren zwischen zwei Meeren war super, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung.
3.  Am Atlantik kann man sehr gut Austern essen.
4.  Eine Flusskreuzfahrt hätten wir wohl nie gemacht. Und jetzt wissen wir sogar, warum.

Was wir außerdem wissen: Wir werden uns bei passender Gelegenheit wieder auf den Weg nach Westen machen. Im Herbst sowieso. Und dann schauen wir mal ...

Morgen fahren wir aber erstmal ein paar Tage in die andere Richtung.


Nachtrag zum überfluteten Keller:


Es lag natürlich nicht am starken Regen. Sondern am feuchten Toilettenpapier, mit dem Alexander Hartmann bzw. später Ernstberger, unser Kuckuckskind im Dachgeschoss, den Abfluss verstopft hatte.