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Montag, 8. August 2011

05.08. Jour de travail: Argentat (0 km, 24:00:00) (Un arbre – une vie pour une autre)

„Was heißt eigentlich Massage auf Französisch?“

Morgens nicht so früh raus und dann etwas langsamer weiter. Gestern kamen noch drei Aufträge, die heute abgearbeitet werden; hier fällt das leichter als anderswo. Wenn wir dem Wetterbericht trauen dürfen, wird es morgen ganztägig heftigst regnen (12 Liter pro qm), so dass ein weiterer Tag hier im Hotel sehr gut passen würde. Leider ist Madame ausgebucht, sie will aber sehen, was sich machen lässt.

Ein Wetter zum Verweilen.

Vormittags gehen wir noch fix einkaufen, unten an den Quais spazieren und anschließend den Bart schneiden. Gleich nach dem Vergnügen dann die Arbeit und gegen halb zwei gibt's Mittagessen. Anschließend mehr Arbeit, da noch ein vierter Auftrag eingegangen ist, und dann an und in den Pool. Den Beinen tut das Wasser sehr gut, mir wäre zwar eine Massage noch lieber, aber ich weiß nicht, was das auf Französisch heißt.

Wer gerne Holländisch isst, wird hier fündig.
In Argentat haben viele am Wasser gebaut.

In Beckennähe sitzt ein rauchender Mann, der mit jeder Faser seines Körpers signalisiert, dass er hier nicht hin gehört. Ab und zu raunzt er auf Englisch zwei Kinder von ca. acht bis zehn Jahren an, dass sie nicht so rumschreien sollen. Da das nichts hilft, geht er irgendwann und setzt sich abseits zu zwei Frauen und einem älteren Mann.

Der Unglückliche ist offensichtlich der ungeliebte Schwiegersohn. Die Kinder schreien und toben weiter.

Der Ältere steht auf, kommt zum Becken und spricht sehr leise mit den Kindern. Er sagt ihnen, dass er seit geraumer Zeit nur sie hört, weil sie so schreien. Und er sagt ihnen, dass er hier nicht derjenige sein will, über den sich die Leute das Maul zerreißen, weil er diese lauten Enkel hat. Danach bleibt er und bändigt den Nachwuchs für ca. 20 Minuten. Als er geht, beginnt der Pegel langsam wieder zu steigen. Immerhin hat er uns genug Zeit verschafft, um etwas zu schwimmen und zu ruhen.

Dann wird es auch für uns Zeit, denn wir müssen die Strecke für die folgenden Tage bestimmen und ein paar Sachen waschen. Ich hoffe, wir dürfen in Toulouse ein Mal die Waschmaschine benutzen. Im Vorgriff habe ich eine frische Unterhose angezogen.

Abends essen wir wieder draußen und gucken die Leute an. Vorneweg gibt's Tête de veau gribiche und Emincé de melon au vin de noix, dann zwei Onglets au bleu d’Auvergne, zwei Plateaux de fromages und Desserts. Der Bergerac ist super dazu, wir sind müde.

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