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Montag, 28. Mai 2018

Stadt, Land, Fluss - 2. Tag: Sonne, Schafe, Salzkonserven

Um sieben klingelt der Wecker, widerwilliges Aufstehen, Bad, erste Anläufe in Richtung Taschen packen.

Ab acht gibt's Frühstück, wir sind früh vor verschlossener Tür, bezahlen die Nacht und gehen noch ein paar Schritte vors Haus in die Morgenfrische. Das Frühstück ist gut, wir nehmen reichlich. Um kurz nach neun fahren wir in Richtung Hafen und damit raus aus Büsum.

Ständige Begleiter am Deich

Anfangs geht es ein bisschen durchs Gewerbegebiet, dann hinterm Deich entlang und ostwärts ins Land nach Meldorf. Ein schmuckes Städtchen, in dem aber auch schon der in deutschen Innenstädten übliche Leerstand wütet. Wir fragen uns zum Metzger durch, wo es sehr gute Brötchen und sensationelle Trecker-Wurst gibt.

Meldorfer Idylle

Unverzichtbar im Land des Windes

Der weitere Weg wird durch vom Regen überspülte Waldwege und steile Schotterpisten erschwert. Irgendwo hinter Hopen wechseln wir auf die ruhige Landstraße, der wir bis zur Fähre bei Lehe folgen. Der Fährmann scheint auf uns gewartet zu haben. Er wirft den Motor an, seine Fähre quert alle sieben Minuten und das auch noch kostenfrei den Nord-Ostsee-Kanal.

Bevor er die Seite wechseln kann, schiebt sich ein großes Container-Schiff vor uns, er wartet kurz ab und bringt uns nach dessen Durchfahrt in kürzester Zeit auf die andere Kanalseite.

Unterwegs von der Ost- zur Nordsee

Der Anschluss an unsere Strecke ist leider gesperrt, ein eingeborener Angler weist uns den neuen Weg. Ergebnis: Wir müssen wieder auf den Radweg neben der Landstraße wechseln. Kurz vor Sankt Margarethen sind wir auf dem Elbuferweg, wir finden eine Bank und gönnen uns in praller Sonne die leckeren Schinkenbrötchen aus Meldorf.

Danach geht's weiter am Deich und an der Landstraße nach Glückstadt. Inzwischen hat es über 30 Grad, in der Sonne sicher noch mehr. In einer Seitenstraße des großen Marktplatzes ordern wir zwei Eiskaffees und freunden uns mit den Tischnachbarn an.

Wir nehmen das Hotel direkt um die Ecke. Das Zimmer im Gästehaus wirkt ein bisschen abgewrackt, aber es gibt kein besseres am Ort. Während die Gattin bucht, sondiere ich die Lage am Restaurant-Markt. Was ich höre, klingt viel versprechend:

150 Jahre Tradition in Glückstadt

Als Vorspeise gibt es ein bisschen Griebenschmalz mit Zwiebeln, danach einerseits Matjes nach Hausfrauenart, andererseits Susländer Saure Rippchen aus der Pfanne mit Zwiebelsoße, grünen Bohnen und Bratkartoffeln. Hinterher bestellen wir 2x gepfefferte Erdbeeren mit Zitronensorbet - eine sensationelle Kombination!

Nach dem Essen noch ein Blick in den Hafen

Zum guten Schluss will die Gattin nochmal an den Hafen, den sie früher manchmal mit Ihren Eltern besucht hat. Sie erkennt ihn nicht wieder, er sie auch nicht. Beide sind begeistert.

80 km Wattenmeer, Dithmarschen und Elbe

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